"Öffentlicher Nahverkehr"
oder
"Das Leben kann so grausam sein..."


 

   Nein, ich kann die Leute wirklich nicht verstehen, die das Hohelied des Öffentlichen Nahverkehrs singen. Nun bin ich schon den dritten Tag gezwungen, mich mit Bus und/oder U-Bahn zur Arbeit und wieder nach Hause zu quälen. Und es ist Folter!!!
Nicht nur, daß ich extra früh aufstehe und endlos erscheinende Fußwege erleiden muß, womöglich regnet es zu allem Übel noch. Und natürlich immer in Hetze, da der Bus nur alle 20 Minuten fährt. Fremde Menschen rempeln mich an. Dann geht es treppauf, treppab die U-Bahn-Höfe entlang - ja nicht die Anschlußbahn verpassen, ganz ausgeklügelt in den richtigen Waggon steigen, vorn oder hinten, je nach dem. Die Frau auf dem Sitzplatz hinter mir singt die ganze Zeit vor sich hin und riecht streng...
Dann endlich bin ich im Büro. Noch ganz erschöpft und völlig schlecht gelaunt, gleichzeitig noch so gar nicht fit im Kopf, denn das Autofahren hat mich immer wach gemacht. Man muß ja schließlich aufpassen. Meine liebe Kollegin kann meine Laune ausbaden, das hat sie nicht verdient.
Zurück das gleiche Drama, dazu noch kilometerweit schwere Einkaufstüten schleppen.
Und warum das alles? Mein liebes Autolein liegt möglicherweise im Sterben. Ich könnte heulen. Als ich vom Betriebsparkplatz wie immer in aller Gemütlichkeit nach Hause fahren wollte, gab es ein ganz häßliches Geräusch und kein Gang ließ sich mehr einlegen. Seltsamerweise war "die Werkstatt meines Vertrauens" - LOL - bis heute nicht in der Lage, mir Klarheit über den Zustand meines Wagens zu verschaffen. Die Ungewißheit zehrt an meinen Nerven.

Birgit Bachmann

P.S.: Einen ganz herzlichen Dank an alle, die mir für den letzten TÜV die Daumen gedrückt hatten. Auf meine altbewährte Art bin ich wieder ohne einen einzigen Magel sofort durchgekommen.